Freitag, November 7, 2025

Jazz Dance – Reglement

 

JAZZ DANCE       PERFORMING ARTS (PA)
Definition:

Jazz Dance Styles:

– Primitiv: Diese Tanzform entwickelte sich aus frühen afrikanischen Volkstänzen, die von versklavten Menschen nach Amerika gebracht wurden – aus Afrika, den Westindischen Inseln, Kuba, Panama und Haiti.

– Frühzeitlich (Early): Entstand durch die Musik der späten 1800er- und frühen 1900er-Jahre. Tänze wie Two-Step oder Cakewalk wurden populär und später weiterentwickelt zu Grizzly Bear, Bunny Hug, Turkey Trot und Texas Tommy. In den 1920er-Jahren entwickelten sich daraus schnelle Tänze wie One-Step, Lindy Hop, Charleston und Black Bottom.

– Musical Comedy / Theatre Jazz: Diese Formen wurden in den 1930er- und 1940er-Jahren durch Filme und Theater sehr populär. Viele Tanzformen wurden in Musical Comedy Jazz integriert. Beispiele: Ballett in „On Your Toes“, moderner Tanz in „Oklahoma“ und „Brigadoon“. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden Tänze ein wesentlicher Teil, um Geschichten in Musicals zu erzählen – z. B. in „Flower Drum Song“, „Destry Rides Again“, „West Side Story“ und „Seven Brides for Seven Brothers“.
1978 zeigte das Musical „Dancing“, dass Lieder und Texte nebensächlich waren – tatsächlich fast nicht existent.

– Zeitgenössisch (Contemporary): Wird hauptsächlich zur Musik der jeweiligen Zeit getanzt. Entstand Ende der 1950er-Jahre zur Musik von zeitgenössischen Jazzmusikern wie Dizzy Gillespie, Art Tatum und Dave Brubeck.

– Heutiger Jazz Dance (Today’s Jazz Dance): Diese Disziplin kann in vielen verschiedenen Stilen und Tempi getanzt werden, mit Themen wie afro-kubanisch, orientalisch, spanisch oder anderen nationalen Einflüssen. Er kann als Charaktertanz auftreten (z. B. Cowboy, Matrose, Clown) oder abstrakt sein.
Auch Lyrical Jazz – getanzt z. B. zu „Wind Beneath My Wings“ von Bette Midler – kann zur Jazz-Dance-Disziplin gehören.
(Zeitgenössisches Ballett darf nicht mit Jazz Dance verwechselt werden und ist in dieser Disziplin nicht zugelassen. Andere moderne Stile wie Hip-Hop, Disco, Breakdance oder Electric Boogie dürfen integriert werden, dürfen aber nie den Jazz Dance dominieren.)

– Lyrical Jazz: Eine Fusion aus Jazz und klassischer Balletttechnik. Es verbindet die klassischen Linien und technischen Aspekte des Balletts mit der Freiheit, Leichtigkeit und Musikalität des Jazz. Dabei steht die Verbindung des Tänzers mit der Musik und den Texten im Vordergrund, um Musik oder Songtexte auszudrücken und Emotionen zu vermitteln.

Kategorie: Solo male
Solo female
Duo (beliebige Geschlechter-kombination von zwei Tänzern) Group Formation Production
Altersklasse:

Mini Kids 8 und jünger
Children 12 und jünger
Junior 1 (solo, duo) 13 – 14
Junior 2 (solo, duo) 15 – 16
Junior (group, formation) 13 – 16
Adult 1 17 und älter
Adult 2 31 und älter
Es gelten die Regeln der 3-Jahres-Altersspanne – ausser bei Adult 2.
Anzahl der Tänzer: Solo 1
Duo 2
Group 3 – 7
Formation 8 – 24
Production 25 und mehr
Musik:

Die Tänzer tanzen zu ihrer eigenen Musik.
Musik kann auch a capella (ohne Instrumente) sein. In diesem Fall muss der Beginn und das Ende der Darbietung mit einem klar erkennbaren akustischen Signal (Beep) markiert werden.

Tempo: Keine Einschränkungen.
Dauer der Runden: Solo Minimum: 1 min 45 sec; Maximum: 2 min 15 sec
Duo Minimum: 1 min 45 sec; Maximum: 2 min 15 sec
Group Minimum: 2 min 30 sec; Maximum: 3 min 00 sec
Formation
Formation (Children und Mini Kids)
Minimum: 2 min 30 sec; Maximum: 4 min 00 sec

Minimum: 2 min 30 sec; Maximum: 3 min 00 sec
 Production  Minimum: 5 min 00 sec; Maximum: 8 min 00 sec
Merkmale und Bewegung:

Jazz Dance ist eine facettenreiche Kunstform. Die oben erwähnten Jazz Dance Stile sind Beispiele für das, was in dieser Kategorie erlaubt ist. Jede Darbietung muss Jazz-Elemente beinhalten: Jazztechnik, Drehungen, Sprünge, Isolation, Beweglichkeit, sowie den Einsatz von Armen, Beinen und Oberkörper.

Timing und Rhythmus werden bei der Bewertung berücksichtigt.

Tanzroutine:

Keine Tanzroutine darf in mehr als einer Disziplin gezeigt werden (die gleiche Routine kann nicht sowohl in der Jazz Kategorie als auch in in der Show Dance Kategorie gezeigt werden).

Kein Tänzer darf gegen sich selbst antreten.

Eine Choreografie mit demselben Kostüm und derselben Musik darf nur einmal bei jedem Wettbewerb aufgeführt werden.
Beispiel: Wenn die Choreografie als Formation aufgeführt wird, darf sie nicht als Gruppe, Duo oder Solo aufgeführt werden.

Lifts:

Erlaubt (ausser bei Children und Mini Kids Kategorien).

Lifts sind definiert als Bewegungen bzw. Figuren, bei denen beide Füsse eines Tänzers den Boden verlassen und diese Figuren / Bewegungen mit Hilfe / Unterstützung einer anderen Person ausgeführt werden.
Sprünge mit einem Handgriff gelten nicht als Lift.

Akrobatische
Elemente:

Erlaubt, mit Einschränkungen.

Akrobatik umfasst jene Bewegungen, bei denen sich der Körper um die sagittale oder frontale Achse dreht, wie z. B. Saltos, Radschlagen und ähnliche Figuren.
Akrobatische Bewegungen führen nicht zwangsläufig zu einer besseren Bewertung und können die Wertung sogar verschlechtern, wenn sie technisch nicht korrekt ausgeführt werden.

Im Jazz Dance ist begrenzte Akrobatik erlaubt, wenn ein Körperteil den Boden berührt oder der Tänzer in Duo/Group/Formation einen Partner zur Unterstützung hat (gilt für Junior- und Erwachsenenklassen). Akrobatik darf die Choreografie nicht dominieren.
In den Altersklassen Children und Mini Kids muss Akrobatik ohne jegliche Unterstützung durch andere Tänzer ausgeführt werden.

Gymnastic lines Nicht erlaubt.
Bühnenbilder und Requisiten:

Requisiten wie Bühnenhintergründe, Kulissen, Bäume oder andere grosse Gegenstände, die eine Szene darstellen oder verzieren, sind nicht gestattet. Unhandliche (sperrige) Requisiten sind nicht erlaubt.

Alle zugelassenen Requisiten dürfen in Solo- und Duo-Beiträgen nicht länger als 15 Sekunden zum Aufstellen und 15 Sekunden zum Abbau benötigen. Bei Gruppenbeiträgen sind 25 Sekunden für das Aufstellen und 25 Sekunden für den Abbau erlaubt.
Formationen erhalten 45 Sekunden für den Aufbau und 45 Sekunden für den Abbau. Die Zeit beginnt, sobald das erste Stück Bühnenmaterial die Bühne berührt, und endet beim Abbau, sobald das letzte Stück die Bühne verlassen hat.

Handrequisiten:

Erlaubt.
Handrequisiten sind alle Gegenstände, die mit den Händen getragen werden und nicht Teil des Kostüms sind (z. B. Glocken, Fahnen, Stock, Regenschirm usw.).

Beispiele: Stöcke, Schirme, Handtaschen, Aktenkoffer, Spiegel, Fahnen usw. – wenn sie ein wesentlicher Bestandteil der Choreografie sind. Sie dürfen während der Darbietung auf den Boden gelegt werden, wenn sie wieder aufgenommen und beim Verlassen der Bühne mitgenommen werden.
Hand-Requisiten dürfen nicht als Boden-Requisiten verwendet werden (z. B. Tänzer darf nicht mit einem Schirm auf die Bühne kommen, ihn dort aufstellen und ohne Nutzung erst am Ende wieder aufnehmen).

Bodenrequisiten:

Erlaubt.
Boden-Requisiten sind Objekte, die auf dem Boden platziert werden (z. B. Stühle, Treppen, Leitern, Tische usw.). Dazu zählen auch Bühnenbilder und Kulissen (Vorhänge, Flächen = Szenerie).

Notwendige Boden-Requisiten (z. B. Stuhl, Hocker, Box, Leiter) dürfen von einem Tänzer in einem Durchgang getragen werden, müssen aber ein integraler Bestandteil der Choreografie sein und während der gesamten Darbietung genutzt werden.

Gegenstände, die nur zur Dekoration oder Bühnenverschönerung dienen, sind nicht erlaubt. Der Tänzer muss die Boden-Requisite am Ende der Darbietung wieder von der Bühne tragen.

Verboten: Requisiten, Flüssigkeiten, Schuhe, Kostüme oder Substanzen, die Abfall verursachen, die Bühne beschädigen oder unsicher machen. Wer solche Gegenstände nutzt, riskiert Verwarnung oder Disqualifikation. Elektrische Geräte (z. B. persönliche Lichteffekte oder Musikgeräte), die in eine Steckdose eingesteckt werden müssen, sind nicht erlaubt. Sie dürfen nur verwendet werden, wenn sie batteriebetrieben sind.

Kleider / Kostüme:

Im Jazz ist es nicht erlaubt, während des Wettbewerbs das Kostüm zu wechseln, ausser wenn es aufgrund eines Regelverstosses ausdrücklich angeordnet wird.

Ebenso ist es nicht erlaubt, in der nächsten oder finalen Runde die Musik oder die Choreografie zu ändern.

Kostüm-Accessoires sind Hüte, Schals, Handschuhe, Gürtel usw. dürfen getragen werden, wenn sie ein integraler Bestandteil des Kostüms sind. Sie dürfen im Laufe der Darbietung abgenommen, ausgetauscht oder weggelegt werden, aber nicht einfach auf der Bühne liegen bleiben.

Wenn ein Tänzer einen Schal fallen lässt, muss er diesen am Ende der Darbietung wieder aufnehmen und von der Bühne tragen.

Mehr Infos dazu sind im allgemeinen Teil des Reglements.

Schuhwerk:

Abhängig vom Stil der Jazz-Choreografie und den Bodenbedingungen. Ob mit Schuhen oder barfuss, liegt in der Entscheidung des Tänzers.

Brille und
Hörgeräte:

Wenn ein Tänzer während der Aufführung aus medizinischen Gründen eine Brille tragen muss, wird empfohlen, diese mit einem Gummiband am Kopf zu sichern.
Wer Hörgeräte tragen muss, sorgt dafür, dass sie richtig befestigt sind.

Lip-sync: Nicht erlaubt.
Frisur und Make-up: 

Altersgerecht.
Mehr Infos dazu sind im allgemeinen Teil des Reglements.

Verbote/ Sicherheit:

Sprünge von der Bühne, bei denen jemand den Tänzer auffangen soll, sind nicht erlaubt.

Folgendes gilt in allen Kategorien der Altersklassen Mini Kids und Children (Produktionen sind ausgenommen):
– Elemente, bei denen auf dem Kopf gestanden wird, sind nicht erlaubt.
– Bewegungen, bei denen der Grossteil des Gewichts von einem anderen Tänzer getragen wird, sind nicht erlaubt.
– Jegliche Sprünge von Requisiten aus einer Höhe von mehr als 1 Meter sind nicht erlaubt.
– Spitzentanz ist nicht erlaubt.
– Dunkle Themen, Kostüme und Musik sind nicht erlaubt.

Bewertung:

3 D

Ablauf des Wettbewerbes: Qualifikationsrunde: Jede Darbietung wird alleine getanzt.
Halbfinale: Jede Darbietung wird alleine getanzt.
Finale: Jede Darbietung wird alleine getanzt.
Teilnehmer, die ohne triftigen Grund nicht in der Startreihenfolge auf der Bühne erscheinen, um zu tanzen, werden disqualifiziert.
Platzierung: Gemäss den IDO-Regeln
IDO Version Gültigkeit September 2025 Das IDO-Reglement (englische Version) ist die Basis

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